Vom Kloster zum Institut
In Riddagshausen sammelt sich das Wissen seit mehr als 800 Jahren. Im Jahr 1145 leuchtete der Halleysche Komet 78 Tage lang am Himmel. Papst Eugen III. rief zum 2. Kreuzzug auf. Und Ritter Ludolph von Wenden stiftete Zisterziensermönchen sechs Hufen (45 Hektar) sumpfiges Land am östlichen Rand von Braunschweig, das die Zisterzienser, dafür waren sie bekannt, schnell urbar machten.
Im 14. Jahrhundert war der Orden zwar durch Expertentum und vorbildliche Bodenbewirtschaftung zu großem Reichtum gelangt, aber durch öffentlichen Handel kam es zu Abwerbung bestens ausgebildeter Kräfte durch handwerkliche Zünfte. So ging dem Kloster langsam das Personal aus und der Niedergang begann. 1478 wurde ein Bibliotheksgebäude errichtet und die Mönche widmeten sich wieder mehr wissenschaftlichen Studien.
1838 wurde das Arboretum eröffnet, das sich schnell zu einer der bedeutendsten Baumsammlungen Deutschlands entwickelt hat. Der bekannte Literat Wilhelm Raabe (1831–1910) machte sich einmal pro Woche mit Freunden, zu denen der Klavierbauer Steinweg und der Ingenieur Büssing gehörten, von Braunschweig auf nach Riddagshausen, um dort bis in die frühen Morgenstunden zu tagen.
1980 übernahm die Volkswagen AG das Klostergutgelände und errichtete in alten und teilweise verfallenen Wirtschaftsgebäuden ein modern ausgestattetes Tagungs- und Fortbildungszentrum. Hierbei handelt es sich um rund 25.000 m2 Grund und eine bebaute Fläche von ca. 5.000 m2 mit 13 Schulungs- und Veranstaltungsräumen, einem Restaurant und einer Kornscheune, in denen man arbeiten, lernen, miteinander reden und sich austauschen kann. Darüber hinaus gibt es ein exzellentes Restaurant und eine rustikale Kornscheune.
Das MMI ist nicht nur Akademie, sondern auch Hotel. In den 67 Zimmern findet man herrliche Ruhe. Und wie man genussvolle Speisen zubereitet, gehört auch zum gesammelten Wissen auf dem Klosterhof. Außerdem stehen eine Sauna, eine Bibliothek und kostenloses WLAN zur Verfügung. Oder Sie entspannen beim Radfahren, Joggen oder Spazierengehen in wunderschöner Natur.
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie in unserem Haus begrüßen können. Der Halleysche Komet kommt auch wieder vorbei – aber erst 2061.